Mit dieser Intention wurde die Idee „Sternenweg/Chemin des étoiles“ im Jahre 2006 als Modell und Erfahrungsraum für ein inspirierendes und schöpferisches Unterwegssein und ein werteorientiertes europäisches Miteinander vom Regionalverband Saarbrücken ins Leben gerufen.

Entlang der verschiedenen Routen der Jakobspilger im oben dargestellten Projektraum werden Zeugnisse der mittelalterlichen Baukultur erfasst und sukzessive mit einer steinernen Jakobsmuschel und einer Hinweistafel geschmückt. Annähernd 300 erfasste Positionen dieser Kleinode ziehen heute eine Spur jener Pilger, die im Mittelalter ihre Wege durch diese facettenreichen Landschaften gesucht haben. In der Gegenwart laden diese Wegezeichen zur Spurensuche, gelegentlich auch abseits markierter Wege, ein. Die Strategie gleicht dem Wesen der Akkupunktur und liefert ein einfaches Modell, wie sich in der Gegenwart benachbarte Regionen und Kommunen auf der Basis kulturgeschichtlicher Ankerpunkte mit „kleinen Gesten“ in einem europäischen und gleichfalls spirituellen Kontext begreifen und vernetzen lassen. Eine zugehörige zweisprachige Internetseite erlaubt das Navigieren über das Wegenetz sowie zu den mittelalterlichen Bezugspunkten und liefert gleichfalls wichtige Informationen zum Pilgern.

Über alle „Kirchtürme“ hinweg geht es darum diese mehr als 1000-jährige europäische Kulturstraße, deren Wegenetz unter der Milchstraße auch als geistiges Weltkulturerbe geschützt ist, behutsam aufzuwerten und ihre kulturhistorischen Bezugspunkte im Projektraum zu verbinden.

„Unter dem Motto: Pilgerwandern - Innehalten - Entdecken - neue Wege gehen - Frieden stiften, werben wir mit dem Pilgern auf dem Sternenweg für ein weltoffenes, vereintes Europa: Ein Europa der Toleranz, der Humanität, der Freiheit, der Demokratie und letztlich für den Frieden. Eine bessere Welt ist möglich, gehen wir voran! Der Regionalverband Saarbrücken wird dabei grenzüberschreitend von vielen Partnern unterstützt, insbesondere von den Kommunen und Landkreisen am Wegesrand, der St. Jakobusgesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland e. V., aber auch von vielen privaten, kirchlichen und touristischen Partnern. Dieses Miteinander macht Mut, weiter zu gehen und alte Strukturen und Begrenzungen zu überwinden“, so der Initiator des Projektes Peter Michael Lupp vom Regionalverband Saarbrücken.

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